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September 11, 2024

Prototype

Prototyping ist der Prozess, in dem erste Versionen eines Produkts entwickelt werden, um dessen Funktionalität, Benutzerfreundlichkeit und Design zu testen. Prototypen helfen, Ideen zu visualisieren, Nutzerfeedback frühzeitig einzuholen und Designentscheidungen zu validieren, bevor umfangreiche Entwicklungsressourcen investiert werden.

Prototyping umfasst verschiedene Typen von Prototypen, die je nach Detailgrad und Entwicklungsstadium des Projekts eingesetzt werden. Dazu gehören der Low-Fidelity-Prototype, der Mid-Fidelity-Prototype und der High-Fidelity-Prototype.

Ziele des Prototype

  • Visualisierung von Ideen: Prototypen machen abstrakte Konzepte greifbar und verständlich.
  • Frühes Feedback einholen: Nutzer, Stakeholder und Teammitglieder können die Prototypen testen und Verbesserungsvorschläge einbringen.
  • Reduzierung von Kosten und Risiken: Probleme werden früh erkannt, was spätere kostspielige Änderungen reduziert.
  • Kommunikation fördern: Prototypen dienen als Kommunikationsmittel zwischen Design-, Entwicklungs- und Business-Teams.

Typen von Prototypen

Low-Fidelity-Prototype

  • Definition: Ein einfacher und oft grober Prototyp, der grundlegende Layouts, Ideen und Konzepte darstellt. Häufig erstellt auf Papier oder in Tools für Wireframes.
  • Zweck: Validierung von Ideen und Struktur, bevor in detailliertes Design investiert wird.
  • Beispiele: Handgezeichnete Skizzen, einfache Wireframes in Tools wie Balsamiq.
  • Verwendung: Für die Konzeptentwicklung und erste Feedbackrunden mit Stakeholdern.

Mid-Fidelity-Prototype

  • Definition: Ein detaillierterer Prototyp, der bereits Interaktionen und Navigation simuliert, jedoch noch keine vollständig visuelle Gestaltung enthält.
  • Zweck: Testen von Benutzerflüssen, Interaktionen und der Funktionalität.
  • Beispiele: Klickbare Wireframes mit Dummy-Inhalten, erstellt in Figma oder Adobe XD.
  • Verwendung: Für Usability-Tests und die Weiterentwicklung des Konzepts.

High-Fidelity-Prototype

  • Definition: Ein realistischer, visuell ausgereifter Prototyp, der das finale Produkt nachahmt. Enthält echte Inhalte, Animationen und Interaktionen.
  • Zweck: Simulation des Nutzererlebnisses und Testen der Benutzerfreundlichkeit in realistischen Szenarien.
  • Beispiele: Interaktive Designs mit echten Daten, erstellt in Tools wie InVision, Figma oder Axure.
  • Verwendung: Für Präsentationen vor Stakeholdern und finale Usability-Tests vor der Entwicklung.

Prototyping-Prozess

Zielsetzung

Definiere, welches Ziel mit dem Prototyp erreicht werden soll (z. B. Konzeptvalidierung, Usability-Test oder visuelle Präsentation).

Auswahl des Prototyp-Typs

Wähle den geeigneten Typ basierend auf dem Projektstadium:

  • Low-Fidelity-Prototype: Für die frühe Ideenfindung und Strukturierung.
  • Mid-Fidelity-Prototype: Für erste Tests der Benutzerführung und Funktionalität.
  • High-Fidelity-Prototype: Für detaillierte Tests und Präsentationen.

Erstellung

Erstelle den Prototyp mit geeigneten Tools:

  • Low-Fidelity-Prototype: Mit Papier und Stift oder einfachen Wireframe-Tools wie Balsamiq.
  • Mid-Fidelity-Prototype: Mit klickbaren Wireframes in Figma oder Sketch.
  • High-Fidelity-Prototype: Mit realistischen Designs und Interaktionen in Tools wie InVision oder Adobe XD.

Testen und Iteration

Teste den Prototyp mit Nutzern und sammle Feedback, um Schwachstellen zu identifizieren. Überarbeite den Prototyp iterativ basierend auf den Ergebnissen.

Vorteile eines Prototype

  • Frühe Validierung: Nutzerfeedback kann schnell in den Designprozess integriert werden.
  • Kostenersparnis: Fehler werden erkannt, bevor sie teuer werden.
  • Verbesserte Kommunikation: Prototypen fördern den Austausch zwischen Designern, Entwicklern und Stakeholdern.
  • Realitätsnahe Tests: High-Fidelity-Prototypes ermöglichen Tests, die nahe am finalen Produkt sind.

Beispiel aus der Praxis

Ein UX-Team entwickelt die Benutzeroberfläche einer mobilen Banking-App. Zunächst wird ein Low-Fidelity-Prototype auf Papier erstellt, um den grundlegenden Aufbau und die Nutzerflüsse zu skizzieren. Nach der ersten Feedbackrunde entsteht ein Mid-Fidelity-Prototype, der die Navigation zwischen Seiten testet. Schließlich wird ein High-Fidelity-Prototype erstellt, der die Interaktionen, Animationen und das visuelle Design der App simuliert.

Zusammenhang mit UX-Methoden

Prototyping ist eng mit Methoden wie User Flows, Usability-Testing und Wireframing verbunden. Während ein Low-Fidelity-Prototype die ersten Ideen aufzeigt, ermöglichen High-Fidelity-Prototypes detaillierte Tests der Benutzerfreundlichkeit und des Designs.

Zusammenfassung

Prototyping ist ein zentraler Schritt im UX-Design-Prozess, der es ermöglicht, Ideen zu visualisieren, zu testen und zu verfeinern. Die Wahl des Prototyp-Typs – Low-Fidelity-Prototype, Mid-Fidelity-Prototype oder High-Fidelity-Prototype – hängt vom Projektstadium und den Zielen ab. Ein iterativer Prototyping-Prozess führt zu besseren Nutzererlebnissen und reduziert Risiken in der Entwicklung.

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